Oberhausen

POL-OB: Kontrollstellen „Ablenkung im Straßenverkehr“

22.05.2019 – 10:04

Polizeipräsidium Oberhausen

Oberhausen (ots)

„Die meisten Fahrer waren durch Telefonate oder den Blick auf ihr Handy so abgelenkt, dass sie den wenige Meter entfernten Polizisten zunächst gar nicht wahrnahmen“, resümierte der Einsatzleiter des Oberhausener Verkehrsdienstes das Verhalten zahlreicher Fahrzeugführer am Montagnachmittag (20.5.).

Polizisten müssen sich bei der Bearbeitung schwerer und schwerster Verkehrsunfälle immer häufiger mit der Frage beschäftigen, inwieweit die Fahrzeugführer durch die Nutzung von Handys oder elektronischer Geräte abgelenkt waren und so die Risiken und Gefahren für die Sicherheit im Straßenverkehr nicht wahrgenommen haben.

In Kontrollstellen auf der Duisburger- und Osterfelder Straße bemerkten viele, in einem Telefonat vertiefte Autofahrer darum auch nicht den uniformierten Kontrollposten am Fahrbahnrand.

Insgesamt fuhren 17 Fahrzeugführer telefonierend in die Kontrollstelle, darunter auch ein Fahrradfahrer. Fünf Fahrer oder Beifahrer waren nicht angeschnallt. In vier Fällen wurden Verwarnungsgelder wegen anderer Verkehrsverstöße erhoben.

Telefonieren, Simsen oder Texten während der Fahrt erhöht das Unfallrisiko erheblich. Bereits beim Telefonieren ist das Gefahrenpotential der Ablenkung so hoch wie beim Fahren mit mehr als 0,8 Promille Alkohol im Blut.

Keine Whats App, keine Instastory, keine Sprachnachricht und kein Anruf sind so wichtig, dass man dafür das eigene Leben aufs Spiel setzt und Andere gefährdet. Das gilt für Auto- und Lkw-Fahrer genauso wie für Radfahrer

Bei 50 Stundenkilometern fährt ein Auto in nur einer Sekunde rund 14 Meter! Der Zwei-Sekunden-Blick aufs Display bei einer Fahrt mit 50 km/h bedeutet also fast 30 Meter Blindflug.

Für die nordrhein-westfälische Polizei ist die Ablenkung durch mobile Geräte, wie Smartphone oder Tablet, ein Schwerpunkt bei der Verkehrsunfallbekämpfung. Sie klärt über die Gefahren auf und ahndet die Verstöße konsequent.

Laut einer Allianz Umfrage verstößt jeder zweite Fahrzeugführer durch seinen Umgang mit dem Smartphone gegen geltende Vorschriften.

Die Haltung der Autofahrer ist klar: 85 % sprachen sich in einer Forsa-Befragung für häufigere Handy-Kontrollen aus. Selbst bei den regelmäßigen Smartphone-Nutzern unter den Autofahrern sind vier von fünf (79 %) dafür, dass öfter kontrolliert wird.

Alle Tätigkeiten, die physisch, psychisch oder emotional ablenken, führen zu Verkehrsunfällen – auch bei Radfahrern und Fußgängern.

Untersuchungen haben ergeben – die Nutzung eines Smartphones führte 164-mal häufiger zu einem Unfall als Vergleichssituationen ohne Nutzung.

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