14.10.2019 – 08:36
Polizei Mettmann
Mettmann (ots)
Am vergangenen Samstag, dem 12. Oktober 2019, nahm die vorerst letzte Aktionswoche der Kreispolizeibehörde Mettmann, gegen den telefonischen Trickbetrug „falscher Polizeibeamte“ (siehe dazu unsere Ankündigungen in Pressemitteilungen / ots 1910007 und 1910015), mit einem INFO-Stand an der Bahnstraße im Haaner Ortsteil Gruiten ihr Ende. Die Tage zuvor hatten uniformierte Polizeibeamtinnen und -beamte (vom 7. bis zum 11. Oktober) insgesamt 432 Gruitener Haushalte aufgesucht, in denen nach offizieller Haaner Einwohnerstatistik Bürgerinnen und Bürger leben, die 70 Jahre alt oder älter sind. 191 Seniorinnen und Senioren konnten dabei angetroffen und persönlich beraten werden. An 241 Haustüren der Zielgruppe wurde leider nicht geöffnet. Dort hinterließen die polizeilichen Beraterinnen und Berater dann aber zumindest das polizeiliche Info- und Präventionsmaterial in den Briefkästen der Senioren.
Mit dem samstäglichen INFO-Stand an der Bahnstraße, in der Zeit von 09.00 bis 12.00 Uhr, endete dann aber nicht nur die aktuelle Aktionswoche gegen den Trickbetrug „falscher Polizeibeamte“ in Gruiten. Vielmehr setzte dieser Termin auch ein vorläufiges Ende aller bisherigen Aktionswochen gleichen Inhaltes, mit denen die Kreispolizei nun schon seit März 2019 in allen Städten des Kreises Mettmann aktiv war. Anlass für Landrat Thomas Hendele und seinen Abteilungsleiter der Polizei, Leitender Polizeidirektor (LPD) Manfred Frorath, um in einem offiziellen Pressetermin, ab 09.30 Uhr am INFO-Mobil in Gruiten, ein erstes vorläufiges Resümee für alle Aktionswochen des Jahres 2019 zu ziehen:
– Im Vorjahr 2018 registrierte die Kreispolizeibehörde Mettmann
insgesamt 15 vollendete Delikte der beschriebenen Art, mit einer
Schadenssumme von rund 1,1 Millionen Euro. – Bereits in den ersten zwei Monaten 2019 kam es dann auch schon
wieder zu 4 weiteren vollendeten Taten, mit einer Schadenssumme in
Höhe von etwa 362.000,- Euro. Dies waren Anlass und Motivation für
Landrat Thomas Hendele und LPD Manfred Frorath, um eine gezielte
Bekämpfung dieser Kriminalitätsform zu einem vorrangigen Behördenziel
des Jahres 2019 zu machen. Die Kreispolizeibehörde Mettmann startete
daraufhin Anfang März ihre zeit- und personalintensiven Aktionswochen
in allen Städten des Kreises Mettmann, flankiert von zahlreichen
weiteren Einsatz- und Präventionsmaßnahmen, – In den bisher knapp acht Monaten Laufzeit dieser kreisweiten
Aktionswochen registrierte die Polizei im Kreis Mettmann (von März
bis Oktober) insgesamt nur 4 weitere vollendete Taten mit einer
Schadenssumme von etwa 75.000,- Euro, bei zeitgleich zurückgehenden
Zahlen gemeldeter Versuche (eine wahrscheinlich große Dunkelziffer,
der bei der Polizei aus Scham oder unbekannten anderen Gründen der
Betroffenen nicht gemeldeten Straftaten und Versuche, kann für keinen
der genannten Zeiträume valide eingeschätzt werden). – In den Aktionswochen 2019 wurden beim „polizeilichen
Klinkenputzen“ an Haus- und Wohnungstüren kreisweit insgesamt 9.143
Seniorinnen und Senioren persönlich angetroffen und intensiv beraten.
Dabei stießen die polizeilichen Berater immer wieder auf großes
Interesse am Thema sowie allgemeiner Akzeptanz und positiver Resonanz
zur besonderen Präventionsarbeit der Kreispolizei. – An 7.510 Haushalten der Zielgruppe hinterließen die
polizeilichen Beraterinnen und Berater ihr Info- und
Präventionsmaterialien in den Briefkästen nicht angetroffener
Seniorinnen und Senioren. – Bei in den Aktionswochen zahlreich stattfindenden Einsätzen des
polizeilichen INFO-Mobils, in allen Städten und Stadtteilen des
Kreisgebietes, fanden insgesamt 5.889 persönliche Beratungsgespräche
statt. Auch hier war das gezeigte Interesse der Bevölkerung immer
wieder außerordentlich groß. – Zusätzlich zu all den vorgenannten Aktionen waren die
kriminalpolizeilichen Beraterinnen und Berater, wie auch die jeweils
örtlichen ASS!e (Beraterinnen und Berater des Aktionsbündnisses
Senioren-Sicherheit im Kreis Mettmann), auch noch bei vielen
Veranstaltungen oder mit Einzelgesprächen in Alters- und
Seniorenheimen, in diversen Begegnungsstätten und Vereinen sowie bei
Pflegediensten im ganzen Kreis Mettmann präsent. Begleitet wurden das Thema „Falsche Polizeibeamte“ und alle Präventionsaktionen dazu, mit einer intensiven Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Kreispolizeibehörde Mettmann, die von den Medien höchst engagiert aufgegriffen und weitertransportiert wurde. Dafür bedankte sich Landrat Thomas Hendele beim Gruitener Pressetermin ausdrücklich bei allen örtlichen Medien. In vielen unserer Beratungsgespräche erfuhren wir von den Seniorinnen und Senioren, dass sie aus den Tageszeitungen, den Wochenblättern und vom lokalen Radio bereits vorinformiert und sensibilisiert worden waren. Einen weiteren Dank richtete Hendele bei dieser Gelegenheit auch an die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter örtlicher Geldinstitute und Banken, die mit ihren sensiblen Kundengesprächen ebenfalls maßgeblich zur Aufklärung ihrer lebensälteren Kunden beigetragen haben und in Einzelfällen sogar unmittelbar bevorstehenden Schaden für Senioren abwenden konnten.
Mit diesem vorläufigen Ende der Aktionswochen im Kreis Mettmann ist die Bekämpfung dieser Delikte hier aber noch lange nicht beendet. Alle Bezirksdienstkräfte, die kriminalpolizeilichen Beraterinnen und Berater sowie die ASS!e im Kreis Mettmann, werden den Trickbetrug zum Nachteil älterer Menschen auch bei ihren zukünftigen Bürgergesprächen und Beratungen weiterhin zum Thema machen. Das polizeiliche INFO-Material dazu, besonders die Flyer, die als „Gedankenstütze“ gedacht sind und gut sichtbar neben den Telefonen von Senioren abgelegt werden sollten, liegt weiterhin in allen Polizeiwachen und in der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle aus.
Zum Abschluss des Pressetermins bekräftigte auch LPD Manfred Frorath den kontinuierlichen Fortgang polizeilicher Bemühungen im Kampf gegen den Trickbetrug „falscher Polizeibeamte“. Dabei wiederholte er die nun schon in vielen tausend Beratungen gemachten Ratschläge an Senioren und deren Angehörige:
– Wenn Sie am Telefon nach Geld oder Wertsachen gefragt werden,
ist es die sicherste Methode einfach aufzulegen. Auflegen ist nicht
unhöflich! – Bei der Vermittlung dieser Verhaltensempfehlungen sind gerade
auch jüngere Angehörige ganz besonders gefragt – schützen Sie Ihre
Eltern oder Großeltern, indem Sie mit ihnen über die perfide Masche
dieser Trickbetrüger ausführlich sprechen! Denn gerade ältere
Menschen werden von diesen Trickbetrügern gezielt ausgewählt, weil
sie sich vermeintlich leicht unter Druck setzen lassen und weil diese
Generation zu Recht ein besonders hohes Vertrauen in die Institution
„Polizei“ hat. Diesen Umstand nutzen die Kriminellen mit ihren
perfiden Tricks aber leider immer wieder schamlos aus! Rückfragen von Medienvertretern/Journalisten bitte an:
Kreispolizeibehörde Mettmann
– Polizeipressestelle –
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann
Telefon: 02104 / 982-1010
Telefax: 02104 / 982-1028
E-Mail: pressestelle.mettmann@polizei.nrw.de
Homepage: https://mettmann.polizei.nrw/
Facebook: http://www.facebook.com/Polizei.NRW.ME
Twitter: https://twitter.com/polizei_nrw_me
Original-Content von: Polizei Mettmann, übermittelt durch news aktuell