Märkischer Kreis

POL-MK: In Wohnung randaliert, Einsatzkräfte bedroht/ Bestohlen und abkassiert/ Nicht alle Weißkittel haben weiße Westen

Iserlohn (ots)

Ein 38-jähriger Iserlohner hat am Montagnachmittag in seiner Wohnung randaliert. Als die Polizei kurz nach 14 Uhr im Echelnteichweg eintraf, lag die Wohnungstür im Hausflur und der Bewohner war weg. Eine Streife fand den 38-Jährigen an einer Bushaltestelle sitzend. Die Tür habe er nicht eingetreten, erklärte er. Dafür kündigte der Mann weitere Straftaten an. Die Polizeibeamten überwältigten den äußerst aggressiven Mann und brachten ihn mit Sonder- und Wegerechten zur Wache. Auf Veranlassung des Ordnungsamtes wurde er von einem Arzt untersucht. Es erfolgte eine Einweisung nach Psych-KG in ein Krankenhaus. Auf dem Weg dorthin spuckte er im Krankenwagen herum, bedrohte Mitarbeiter des Ordnungsamtes und Polizeibeamte massiv und beleidigte sie. Da er weiter äußerst aggressiv vorging, wurde er am Transportstuhl fixiert. Er bekam Anzeigen wegen Sachbeschädigung, Bedrohung und Beleidigung auf sexueller Grundlage.

Einem 22-jährigen Iserlohner wurde am Sonntag die Geldbörse gestohlen. Der Diebstahl geschah wahrscheinlich gegen 14.10 Uhr beim Aussteigen aus einem Zug am Stadtbahnhof. In der Geldbörse steckte zwar kein Bargeld, allerdings eine Debitkarte. Damit ging der Unbekannte direkt einkaufen und bezahlte per Lastschrift.

Nicht alle Weißkittel haben weiße Westen: Die Polizei hat am Montag eine Fassadenreinigung in Iserlohn gestoppt und ein Strafverfahren wegen eines Betrugsverdachts eingeleitet. Das Ehepaar sollte einem dreiköpfigen Trupp für die Arbeiten die stolze Summe von 10.000 Euro bezahlen. Drei Männer hatten am Freitag bei dem älteren Ehepaar geklingelt und „Dienstleistungen rund ums Haus“ angeboten. Sie boten an, Einfahrt und Mauer zu reinigen. Später kam noch das Dach hinzu. Dafür wurde ein dreistelliger Betrag gezahlt. Am Abend boten die drei an, das Dach zu versiegeln und die Fassade an den Giebelseiten zu reinigen. Dafür verlangten die Arbeiter die fünfstellige Summe. Die Hauseigentümer stimmten zu. Bevor die Arbeiten am Montag begannen, kassierten die Männer einen hohen Vorschuss. Im Laufe des Nachmittags telefonierten die Hauseigentümer jedoch mit einer Verwandten. Der erschien der vereinbarte Preis doch extrem über dem marktüblichen Preis, weshalb sie die Polizei informierte. Die Polizei stoppte die Arbeiten, stellte im Fahrzeug der Arbeiter Bargeld sicher und schrieb Anzeigen wegen Betrugsverdachts gegen die 19, 26 und 40 Jahre alten Männer.

Die Polizei warnt vor derartigen „Haustürgeschäften“ mit Wucherpreisen. Beliebt sind Fassaden- und Terrassenreinigungen. Die Trupps klingeln spontan an Haustüren oder werben mit Flyern oder Inseraten. Natürlich können freie Handwerker Dienste anbieten. Doch leider arbeiten solche Trupps oft mit einer Überrumpelungstaktik, liefern häufig nicht die versprochenen Leistungen und kassieren dafür extrem hohe Löhne von Hausbesitzern, die keine Vorstellung von realistischen Preisen für Facharbeiten haben. Typisch ist auch, dass aus zunächst kleineren Aufträgen immer mehr Erledigungen werden, dass die Trupps Vorkasse und Bezahlung in Bargeld verlangen und keine richtigen Rechnungen oder Quittungen ausstellen. Auf denen steht keine oder eine falsche Adresse. Dementsprechend gibt es auch keine Garantie oder Möglichkeit, bei Schäden Regressansprüche zu stellen oder für laienhaft durchgeführte Arbeiten Geld zurückzuverlangen.

Wer Bedarf an Handwerkerleistungen hat, der sollte am besten mehrere schriftliche Vergleichsangebote örtlicher Anbieter einholen und in Ruhe prüfen oder zumindest Empfehlungen anderer Verbraucher folgen. Es sollten feste Preise vereinbart werden – pauschal oder pro Arbeitsstunde. Schwarzarbeit ist strafbar. Für Haustürgeschäfte gelten besondere Regeln und Widerspruchsfristen.

(cris)

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