Coesfeld (ots)
Vorsicht vor Phishing bei Verkaufsportalen!
Bei der Polizei Coesfeld haben sich vermehrt Bürger gemeldet, die Opfer eines Phishing-Betrugs auf „Kleinanzeigen“ geworden sind. Die Täter täuschen Kaufinteresse vor. Sie fordern den Verkäufer auf, die Funktion „sicheres bezahlen“ einzurichten. „Schon da sollten die Alarmglocken schrillen, da „Kleinanzeigen“ diese Bezahloption über seine eigene Plattform anbietet.
Folgt der Verkäufer diesem Schritt dennoch, erhält er zwei Mitteilungen von den Betrügern. Zunächst geben diese vor, dass die Ware mit einer Kreditkarte bezahlt worden wäre. „Kleinanzeigen“ würde sich dann melden, um den Vorgang abzuschließen. Diese Nachrichten sind natürlich gefälscht. Dazu fragen die Täter nach der Mobilfunknummer. An diese wird ein Link versendet. Auf diesen solle man klicken, um das Geld zu bekommen. Wer das macht, landet auf Phishing-Seiten, wo die Betrüger Kreditkarten-Daten abgreifen.
Im Anschluss wird sehr wahrscheinlich eine Zahlung ausgelöst, die der Käufer dann im Glauben an die Einrichtung der Sicher-Bezahlen-Funktion bestätigt. Möglicherweise schaffen es die Täter dann auch noch, Probleme bei der Zahlung vorzugaukeln, um sich eine erneute Zahlung bestätigen zu lassen.
Was kann ich tun, wenn ich auf die Masche hereingefallen bin?
– Unverzüglich die Bank benachrichtigen. Lassen Sie die Zahlungen
sperren. Ggf. sollte auch nach Rücksprache mit der Bank die
betroffene Kreditkarte gesperrt werden.
– Haben Sie sich auf der gefälschten Seite zudem noch mit Ihren
Accountdaten angemeldet, so wurden diese Daten sehr
wahrscheinlich auch abgephischt. Kontaktieren Sie sofort den
echten Support von „Kleinanzeigen“ oder dem jeweiligen
Verkausfportal und ändern Sie Ihre Zugangsdaten.
– Erstatten Sie Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle
oder über die Onlinewache der Internetseite Polizei NRW. Wie kann ich mich davor schützen?
– Richten Sie die gewünschten Zahlungsmethoden in Ruhe selber ein.
Lassen Sie sich nicht durch angebliche Käufer bei einem Kauf zu
einer Methode überreden, die Sie selber bisher noch nicht
nutzen. Klicken Sie nicht ungeprüft auf Links, die Sie per SMS,
Chat oder Messenger bekommen.
– Übrigens: Einen Shortlink, der via SMS kommt, kann man über
einen Dienst wie diesen hier: https://checkshorturl.com/
auflösen lassen. Im Anschluss erhält man dann die Information,
wohin der kryptische Link tatsächlich führt.
– Informieren Sie sich bei etwaigen Verkaufsplattformen über deren
Zahlungsabläufe. Rückfragen bitte an:
Polizei Coesfeld
Pressestelle
Telefon: 02541-14-290 bis -292
Fax: 02541-14-195
http://coesfeld.polizei.nrw
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