Heiden (ots)
Tatzeit: 15.05.23, ab 18:45 Uhr;
Quasi in letzter Sekunde wurde ein Betrugsversuch erkannt und der Verlust von Wertgegenständen verhindert. Zugrunde lag die „Schockanrufmasche“, vor der die Polizei schon oft gewarnt hat.
Eine Betrügerin hatte sich mit schluchzender Stimme bei einer Heidenerin gemeldet, welche sich daraufhin erkundigte, ob sich eine Verwandte am Telefon befinden würde – dabei nannte die Geschädigte auch den Namen der Verwandten. Die Betrügerin übernahm sofort den Namen und teilte unter Schluchzen mit, einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht zu haben. Sie würde nun Hilfe benötigen, um wieder frei zu kommen. Das Gespräch wurde nun durch eine weitere Betrügerin übernommen, welche sich als Polizistin ausgab. Diese forderte unter Hinweis auf ein schwebendes Verfahren Verschwiegenheit und die Herausgabe der Mobilfunknummer. Im Anschluss riefen die Täter die Mobilfunknummer an und setzten die Geschädigte weiter unter Druck. Als die Geschädigte sich kurz mit ihrem Mann unterhielt, wurde sie durch die Betrügerin sofort aufgefordert, dies zu unterlassen.
Im weiteren Verlauf brachte die Betrügerin die Geschädigte dazu, ein Geldinstitut aufzusuchen, um Wertgegenstände aus einem Schließfach zu holen – das Telefonat mit der Betrügerin hielt sie die ganze Zeit aufrecht.
Glücklicherweise hatte ihr Mann zwischenzeitlich Kontakt mit der echten Verwandten aufgenommen und den Betrugsversuch durchschaut. So kam es nicht zur Übergabe der Wertgegenstände.
Der Fall zeigt erneut, dass es den Betrügern immer wieder gelingt, ihre Opfer so zu beeinflussen, dass man der aufgetischten Geschichte glaubt und den Anweisungen (keinen Kontakt mit anderen Personen aufnehmen, Telefonat aufrechterhalten) Folge leistet, obwohl solche Anweisungen durch die echte Polizei oder die Staatsanwaltschaft niemals erfolgen würden. (fr)
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