Pforzheim (ots) – Am Freitag, dem 02. Juni beseitigte das Anti-Graffiti-Mobil des Pforzheimer Haus des Jugendrechts zahlreiche illegale Sprühereien im Stadtgebiet. Malermeister Stefan Wendlinger leitete drei Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren fachmännisch bei der Entfernung an. Sie hatten vom Gericht oder Staatsanwaltschaft gemeinnützige Arbeitsstunden für ihre Verfehlungen erhalten. Wände wurden überstrichen und Flächen mit entsprechenden Lösungsmitteln behandelt.

Für eine der Jugendlichen wäre es heute eigentlich der erste freie Tag der Pfingstferien gewesen, wenn sie nicht zuvor Schule geschwänzt hätte. Sie musste aber genau deswegen und unter der Aufsicht von Polizeihauptkommissar Volker Weingardt „Nachsitzen“, nur eben in einer völlig anderen Form. „Ich würde eigentlich gerne Polizistin werden“, sagte die 14-Jährige, die sich Sorgen machte, ob das jetzt überhaupt noch klappen könnte. Sie hatte sich schon nach einem Praktikumsplatz erkundigt und war erleichtert, dass sie noch nicht aus dem Rennen sei, sofern sie ihre Lehre daraus ziehen und sich in Zukunft auch in der Schule mächtig anstrengen würde. Dann setzte sie den Pinsel an, um mit der Schadenswiedergutmachung sofort zu beginnen.

Das ist genau der Effekt, den sich der Geschäftsführer des Hauses des Jugendrechts, Erster Polizeihauptkommissar Thomas Hoffmann, bei solchen Aktionen wünscht: „Es geht uns in der Hauptsache um den Erziehungsgedanken, der hinter dieser Wiedergutmachung und Sanktion steckt.“

In der nächsten Aktion wird sich das Anti-Graffiti-Mobil der Autobahn im Enzkreis widmen, wo ebenfalls über den Winter Sachbeschädigungen durch Spraydosen entstanden sind.

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