Duisburg

POL-DU: Gemeinsame Pressemitteilung der Polizei und der Staatsanwaltschaft Duisburg – Innenstadt: Polizei nimmt drei jugendliche Intensivtäter mit U-Haftbefehlen fest

Duisburg (ots)

Sachbeschädigungen, Taschen- und Ladendiebstähle, gefährliche Eingriffe in den Bahnverkehr, gefährliche Körperverletzungen und Raubüberfälle – Rund 60 Straftaten verschiedenster Couleur, für die drei 15-Jährige verantwortlich sein sollen, zählten die Ermittler der Kriminalpolizei zwischen Mai und September diesen Jahres. Die Tatverdächtigen schlugen dabei in unterschiedlicher Konstellation im innerstädtischen Bereich – besonders auf der Königstraße, in U-Bahnen und in benachbarten Stadtteilen zu. Ende Juli gingen die bereits polizeibekannten C. und E. Einsatzkräften ins Netz. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg waren sie nach einer Palette von Straftaten mit einem Haftbefehl gesucht worden. Bis in den September hinein soll O. zahlreiche Straftaten begangen haben. Ihn nahmen Beamte Ende September fest. Die drei Intensivtäter sitzen seitdem in Untersuchungshaft.

Die folgenden Beispiele der Straftaten zeigen, wie skrupellos die Jugendlichen zu Werke gegangen sind:

In einer Nacht Ende Mai haben C. und E. mit einem weiteren Jugendlichen in einer U-Bahn während der Fahrt von Hochfeld in Richtung Innenstadt gewaltsam an einer Türe gerissen. Als sie damit keinen Erfolg hatten, zogen sie die Notbremsen. Die Bahnfahrerin (58) stellte sie zur Rede. Daraufhin spuckten die Angreifer sie an – einer traf sie sogar im Gesicht.

Rund eineinhalb Monate später war C. mit einem 12-jährigen Komplizen auf der Königsstraße unterwegs. Gemeinsam sollen sie einen 16-Jährigen getreten haben, als dieser bereits am Boden lag. Dem 15 Jahre alten Begleiter des 16-Jährigen soll ein Angreifer dann mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Eine Streife stellte die Tatverdächtigen auf der Landfermannstraße.

Ende Juli haben es C., E. und ein weiterer Jugendlicher auf einen Zeitungsboten (64) auf der Kremerstraße abgesehen. Mitten in der Nacht sollen sie einen Molotow-Cocktail auf den Duisburger geworfen und ihn dabei nur knapp verfehlt haben. Auf Videoaufnahmen waren die Tatverdächtigen zu sehen. Der 64-Jährige erkannte sie zudem auf Fotos wieder. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg erließ das Amtsgericht Duisburg gegen beide Intensivtäter Untersuchungshaftbefehle. Ermittler der Kriminalpolizei nahmen einen von ihnen in seiner Wohnung fest. Die andere Festnahme erfolgte durch eine Streifenwagenbesatzung nach einer Sachbeschädigung auf frischer Tat.

Ende August überfielen fünf Jugendliche – einer von ihnen O. – einen 13-Jährigen in einem Fast-Food-Restaurant an der Königsstraße. Sie hielten ihr Opfer fest und stahlen sein Portemonnaie aus der Bauchtasche. Dann schlugen und traten die Angreifer den Jungen und seinen 15 Jahre alten Freund (wir berichteten: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/50510/5307960 ). Kriminalbeamte kamen dem Intensivtäter auf die Spur und identifizierten ihn anhand von Zeugenaussagen und Fotos – ebenso einen weiteren Tatverdächtigen im Alter von 15 Jahren. Die Ermittlungen sind derzeit noch nicht abgeschlossen.

Rund einen Monat später haben Jugendliche zwei Sicherheitsmitarbeiter der DVG an der Haltestelle Steinschen Gasse attackiert. Sie sollen die beiden Männer (41 und 45 Jahre) beleidigt, bespuckt und mit einem Messer bedroht haben (wir berichteten: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/50510/5328353 ). Nach derzeitigen Erkenntnissen war der 15-jährige O. an der Aktion beteiligt. Auch in diesem Strafverfahren laufen die Ermittlungen noch.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg erließ das Amtsgericht Duisburg auch gegen O. einen Untersuchungshaftbefehl. Kripo-Beamte nahmen ihn Ende September in seiner Wohnung fest.

Bei den Ermittlungen gegen die drei Duisburger kam heraus, dass sie immer wieder in wechselnden Konstellationen gemeinsam mit weiteren Jugendlichen in der Innenstadt für Unruhe gesorgt und Straftaten begangen haben.

Polizisten im Kriminalkommissariat 13 setzen sich speziell mit jugendlichen Intensivtätern auseinander. Durch diese klaren Ansprechpartner bei der Polizei sollen frühzeitig kriminelle „Karrieren“ erkannt und nach Möglichkeit gestoppt werden. Diese Jugendlichen schon vor ihrer Strafmündigkeit (mit 14 Jahren) im Auge zu haben und eng zu betreuen ist dabei besonders wichtig. Hilfestellung für die Jugendlichen und ihre Erziehungsberechtigten sowie der gemeinsame Austausch mit dem Jugendamt, der Bewährungshilfe und den Familienhelfern stehen ebenso auf der Agenda.

Daneben werden bei der Staatsanwaltschaft Duisburg die Ermittlungs- und Strafverfahren gegen jugendliche Intensivtäter täterbezogen konzentriert von einem besonders sachkundigen Jugendstaatsanwalt bearbeitet, um die erzieherische Wirkung des Jugendstrafrechts erreichen zu können.

Der Streifendienst der Polizei, der Bezirksdienst und zivile Beamte werden die Innenstadt verstärkt im Auge haben und dort weiterhin präsent sein. Ihre Erkenntnisse und die gute und professionelle Zusammenarbeit zwischen Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei haben zu diesem Ermittlungserfolg gegen drei jugendliche Intensivtäter geführt.

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