Dortmund

POL-DO: Miese Betrüger bringen Seniorin um ihr Erspartes – Warnung vor falschen Polizisten

Polizei Dortmund

Dortmund (ots)

Lfd. Nr.: 1046

Falsche Polizisten haben am Samstag (2. Oktober) wieder in Dortmund zugeschlagen. In Kirchlinde brachten miese Betrüger eine 80-Jährige um ihr Erspartes. Die Polizei sucht nun Zeugen und warnt vor dieser und ähnlichen Maschen.

Es war gegen 16 Uhr, als bei der Dortmunderin das Telefon klingelte. Es meldete sich ein angeblicher Kripo-Beamter, der ihr schilderte, dass man in ihrer Straße Einbrecher festgenommen habe. Diese hätten eine Liste mit den Namen potenzieller weiterer Opfer bei sich gehabt – darunter ihrer. Zur Sicherheit müsse die Polizei nun ihre Wertgegenstände in Verwahrung nehmen. Leider eine Legende, die Betrüger immer wieder benutzen. In einem langen Gespräch – mit wechselnden angeblichen Ansprechpartnern der Polizei – überzeugten die Betrüger die Seniorin davon, gegen 19.30 Uhr einen „Beamten“ in ihre Wohnung zu lassen.

Dier nahm diverse Wertsachen wie Schmuck und Münzen an sich und verließ schließlich damit die Wohnung. Vor der Tür wartete offenbar auch noch ein zweiter Täter auf ihn. In welche Richtung die Täter flüchteten, ist nicht bekannt.

Die Polizei sucht nun Zeugen, die im Bereich des Tatortes an der Heckelbeckstraße (eher am Beginn der Straße, nahe der Frohlinder Straße) verdächtige Personen beobachtet haben. Der falsche Polizeibeamte verließ die Wohnung gegen 20 Uhr. Er war den ersten Angaben zufolge schlank, ca. 170 cm groß, hatte dunkle kurze Haare und trug eine dunkle Hose, eine dunkle Jacke mit der Aufschrift „Polizei“ auf dem Rücken sowie eine Mütze. Hinweise gehen bitte an den Kriminaldauerdienst unter Tel. 0231/132-7441.

Bei der Polizei sind am vergangenen Wochenende wieder zahlreiche Meldungen über betrügerische Anrufe eingegangen – vom Enkeltrick bis hin zu den falschen Polizeibeamten. Glücklicherweise scheiterten die Anrufer in diesen Fällen. Die vermehrten Meldungen und vor allem der aktuelle Fall zeigen erneut, wie wichtig es ist, über die Maschen der Betrüger aufzuklären – ältere wie auch junge Menschen. Umso mehr zeigt sich, dass die Beamten unseres Kommissariats für Vorbeugung mit ihrer Idee eines monatlichen digitalen Vortrags zu derartigen Betrugsmaschen genau richtig liegen. Infos zu dieser neuen Vortragsreihe finden Sie in der heute veröffentlichten Pressemitteilung Nr. 1044:

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4971/5037164

Zudem gibt die Polizei folgende Präventionstipps:

– Vergessen Sie niemals: Trickdiebe sind erfinderisch, wenn sie an

Ihre Wertgegenstände kommen wollen! Klären Sie die Menschen – gerade

ältere – in Ihrem Umfeld auf! Auch Sie können so helfen, derartige

Taten zu verhindern. Sprechen Sie offen über die Maschen der

Betrüger. Berichten Sie von den Geschichten, die die Betrüger

erzählen. – Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand am Telefon um Geld

bittet – oder auch nach Wertgegenständen in einem Bankschließfach

fragt! Besonders die Polizei wird Sie nie anrufen und nach Wertsachen

fragen! – Seien Sie auch misstrauisch, wenn schnelle Entscheidungen oder

die Kontaktaufnahme mit Fremden gefordert werden. Auch wenn dringend

Verschwiegenheit anderen gegenüber verlangt wird. – Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre finanziellen und/oder

persönlichen Verhältnisse. Geben Sie auch keine Details zu ihren

familiären Verhältnissen preis. – Legen Sie einfach sofort den Telefonhörer auf, sobald Ihr

Gesprächspartner um Geld von Ihnen bittet! – Übergeben Sie Ihr Geld niemals an unbekannte Personen! – Betrüger begeben sich noch immer gerne über das Telefonbuch auf

die Suche nach potenziellen Opfern. Sie halten Ausschau nach Namen,

die auf ältere Personen schließen lassen. Überlegen Sie, in welchem

Umfang Sie noch im Telefonbuch vertreten sein müssen. Vielleicht ist

es sinnvoll, zumindest den Vornamen löschen zu lassen. – Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei unter der 110,

wenn Sie einen verdächtigen Anruf erhalten haben – egal, ob Sie den

Betrug erkannt und aufgelegt haben oder schlimmstenfalls sogar Opfer

geworden sind. Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund

Pressestelle

Nina Kupferschmidt

Telefon: 0231-132 1026

Fax: 0231-132 9733

E-Mail: pressestelle.dortmund@polizei.nrw.de

https://dortmund.polizei.nrw/

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