Dortmund

POL-DO: Konsequentes Einschreiten, kontinuierliche Einsatzkonzepte und Kommunika-tion – Polizeipräsident Gregor Lange informiert den Polizeibeirat zur Sicherheit in der Nordstadt

Dortmund (ots)

Am heutigen Tag informierte Polizeipräsident Gregor Lange den Polizeibeirat, ne-ben vielen anderen Themen auch über die Kriminalitätslage in der Dortmunder Nordstadt und zog dabei ein insgesamt positives Fazit.

„2014 haben wir die Nordstadt für uns als Aufgabenschwerpunkt erkannt und sind davon bis heute nicht einen Millimeter abgewichen. Dieser Stadtteil ist bunt und voller Leben. In keinem Bereich unserer Stadt leben so viele unterschiedliche Menschen zusammen. Egal welche Hautfarbe oder welche Religion sie haben, egal wo sie herkommen oder welche Zuwanderungsgeschichte sie haben. Mir ist es wichtig, dass sich die Menschen in der Nordstadt sicher fühlen. An diesem Ziel werden wir auch in Zukunft mit aller Kraft gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnerinnen und – partnern konsequent weiterarbeiten und genauso konsequent gegen jede Form der Kriminalität vorgehen“, sagt Polizeipräsident Gregor Lange.

Die Dortmunder Nordstadt gehört flächenmäßig mit gut 14.000 m² zu den kleineren Stadtbezirken Dortmunds, ist aber mit einer Bevölkerungszahl von fast 60.000 Einwohnerinnen und Einwohnern der bevölkerungsreichste Stadtbezirk Dortmunds. Bereits seit 2014 setzt das Polizeipräsidium Dortmund deutliche Schwerpunkte im Bereich der Dortmunder Nordstadt. Im Rahmen des behördenstrategischen Ziels „Sicher Leben in der Nordstadt“ bekämpft die Polizei unter Beteiligung aller Direktionen die verschiedenen Kriminalitätsformen, um das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu stärken. Zu diesem Zweck setzt die Polizei auf kontinuierliche offene Präsenzmaßnahmen, ein konsequentes Aufrechterhalten des Kontroll- und Sanktionsdrucks gegen Straftäter, die enge Zusammenarbeit mit vielen Netzpartnerinnen und -partner und setzte bereits 2016 die EK Nordstadt ein.

Die Kriminalitätsentwicklung in diesem so lebendigen Teil Dortmunds zeigt deutlich, dass das Maßnahmenkonzept der Polizei Dortmund greift. Vom Höchststand 2014 (17.441 Delikte) sank die Gesamtkriminalität bis 2022 (11.173 Delikte) um insgesamt 35,93%. Auch bei den Delikten, die in der Öffentlichkeit besonders wahrnehmbar sind und damit das Sicherheitsgefühl der Menschen in der Nordstadt intensiv beeinträchtigen, zeigt sich diese positive Entwicklung. Im Bereich der Raubdelikte sank die Kriminalität von 2014 (385 Delikte) bis 2022 (231 Delikte) um 40%. Bei der Straßenkriminalität zeigte sich in diesem Zeitraum (2014: 4558/2022: 2591) ein Rückgang von über 43%.

„Ich habe immer gesagt, dass wir uns auf den guten Zahlen nicht ausruhen werden. Wir haben die Kriminalität in dem für Dortmund so wichtigen Stadtteil immer im Blick und werden weiter konsequent gegen jede Form der Kriminalität vorgehen“, sagt Gregor Lange.

So reagierte der Polizeipräsident auf Beschwerden von Anwohnern und Geschäftstreibenden im Bereich Borsigplatz/Oerstermärsch, über die dort offen sichtbare Kriminalität, gerade in Bezug auf Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Nachdem er sich vor Ort ein aktuelles Bild gemacht hatte, ordnete er ein umfangreiches Maßnahmenpaket, unter anderem auch die strategische Fahndung für diesen Bereich an.

Weiteres hierzu: https://dortmund.polizei.nrw/presse/polizeipraesident-gregor-lange-ordnet-neue-massnahmen-fuer-die-dortmunder-nordstadt-an

Die ersten Ergebnisse zu diesem Einsatzkonzept finden sie hier: https://dortmund.polizei.nrw/presse/angepasste-massnahmen-in-der-nordstadt-bilanz-der-ersten-tage

https://dortmund.polizei.nrw/presse/angepasste-massnahmen-in-der-dortmunder-nordstadt-bilanz-96-136

Bei den Rauschgiftdelikten verzeichnete das Polizeipräsidium Dortmund für die Nordstadt von 2014 (1159 Taten) bis 2022 (1290 Taten) insgesamt einen Anstieg von 11,3%. Den Höchststand erreichten die Taten im Jahr 2018 mit 1705 Delikten.

Bei den BTM-Delikten handelt es sich bekanntermaßen um sogenannte Kontrolldelikte. Hier ist die Anzahl der registrierten Straftaten unmittelbar auch abhängig von der Kontrolldichte und dem Erfolg der polizeilichen Maßnahmen.

„Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, mit all ihren negativen Auswirkungen in die Bereiche hinein, in denen sie stattfinden, sind für uns genauso wenig zu akzeptieren, wie andere Straftaten. Uns ist bewusst, dass die Menschen sich dadurch auf eine besondere Art verunsichert fühlen. Die Sorgen und Ängste unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger sind uns wichtig und die Triebfeder für unser tägliches Handeln. Deshalb bedanke ich mich für die vielen Hinweise, die tagtäglich bei uns, auch zu diesem Kriminalitätsbereich eingehen. Dies ist keine Einbahnstraße, in der wir darauf warten, dass die Menschen uns ansprechen. Wir gehen auf die Bürgerinnen und Bürger zu“, sagte Polizeipräsident Gregor Lange und appellierte in diesem Zusammenhang noch mal intensiv dafür, mit der Polizei Dort-mund jederzeit und an jedem Ort ins Gespräch zu gehen.

Hierzu wirbt die Dortmunder Polizei auf unterschiedlichen Ebenen für den intensiven Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern und bietet dazu unterschiedliche neue und zum Teil auch traditionelle etablierte Formate an.

Jeden Donnerstag, in der Zeit von 10:00 Uhr – 12:00 Uhr geht die Polizei im Wachbereich Nord an wechselnden Örtlichkeiten unter dem Label „Ihre Polizei vor Ort – Wir in der Nordstadt!“ auf die Bürgerinnen und Bürger zu, um mit ihnen über ihre Sorgen und Nöte ins Gespräch zu kommen. Derzeit laufen gerade intensiven Planungen, um dieses Format zeitnah auch auf die anderen Wachbereiche des Polizeipräsidiums auszuweiten. Auch die mobile Wache, die sich derzeit täglich in der Zeit von 12:00 Uhr bis 20:00 Uhr im Bereich Borsigplatz/Oestermärsch befindet, ist eine weitere Maßnahme in diesem Dialogkonzept.

„Neben allen Maßnahmen, die wir planen, konzeptionieren und jeden Tag umsetzen, ist der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern alternativlos. Nur im Gespräch bekommen wir Kenntnis von den Dingen, die die Menschen in unserer Stadt belasten. Das wollen und werden wir auch weiterhin tun und zwar überall in unserem Zuständigkeitsbereich. Deshalb meine Bitte: Sprechen Sie uns an und das immer und überall!“, machte Polizeipräsident Gregor Lange deutlich.

Mit Blick auf die Kriminalitätsentwicklung zeigt sich, dass das grundsätzlich positive Fazit nicht nur für den Wachbereich Nord, sondern insgesamt für das gesamte Stadtgebiet Dortmund gilt.

Vergleicht man die Gesamtzahl an Straftaten im Jahr 2022 (62.761 Delikte) mit dem Höchststand im Jahr 2014 (86.549 Delikte), so wird ein Rückgang der Straftaten um 27,49 Prozent, also um mehr als ein Viertel, deutlich.

Bei der Straßenkriminalität ist ein Rückgang von 2014 (23.003 Delikte) bis 2022 (13.728 Delikte) um 40,32% zu verzeichnen.

Einen Rückgang von 41% ist bei den Raubdelikten mit Blick auf den Zeitraum von 2014 (1.116 Taten) bis 2022 (654 Taten) zu verzeichnen.

„Wir stellen derzeit fest, dass die Kriminalitätszahlen 2023 in vielen Bereich wieder ansteigen. Ein Grund dafür mag der Wegfall der Pandemiemaßnahmen und damit verbundenen Tatsache sein, dass viele Menschen wieder viel intensiver am öffentlichen Leben teilnehmen. Damit steht Dortmund nicht allein da. Dieser Trend zeigt sich in meisten vergleichbaren Städten. Aber wir haben das im Blick und reagieren darauf mit unseren Maßnahmenpaketen, zu denen insbesondere auch die strategische Fahndung und die Videobeobachtung gehören“, so Polizeipräsident Gregor Lange. „Bereits 2019 haben wir den tiefsten Stand seit 15 Jahren in der Kriminalitätsentwicklung erreicht. Für diesen deutlichen und kontinuierlichen Kriminalitätsrückgang hat das renommierte Wirtschaftsinstitut IW Consult GmbH Dortmund in einem bundesweiten Ranking für 2019 auf den drittbesten Platz gesetzt. Unser Ziel ist und bleibt es auf diesem Niveau weiterzuarbeiten.“

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