22.01.2019 – 13:17
Polizei Dortmund
Dortmund (ots)
Lfd. Nr.: 0089
„Betrug mit Vorauszahlungen“ ist eine miese Masche, mit der Männer
und Frauen sich Geld ergaunern wollen – hier spricht man von
Scamming. Polizisten haben gestern Mittag (21.01) einen
Tatverdächtigen am Phönixsee in Dortmund auf frischer Tat
festgenommen.
Eine 46-jährige Rheinbacherin kam zur Polizeiwache in Hörde und
informierte die Beamten über eine bevorstehende Geldübergabe einer
höheren Bargeldsumme. Erste Erkenntnisse führten die Polizisten dann
zu einem Treffen in einem Café an der Hafenpromenade. Eine 58-jährige
Dortmunderin sollte hier einem 35-jährigen Mexikaner (mit
nigerianischer Herkunft) in wenigen Minuten – um 13 Uhr – das Geld
überreichen. In Kontakt gekommen waren die beiden nach ersten
Erkenntnissen vor sechs Monaten über das Netzwerk Facebook. Hier
hatte der Betrüger sich als hilfebedürftig ausgegeben und vorgegeben,
er säße „auf einem Schiff auf See“. Da der 58-Jährigen die
Betrugsmasche bekannt war, überwies sie dem mutmaßlichen Betrüger,
trotz mehrfacher Anfragen per Facebook, kein Geld. Wohl aber war dann
für Montag eine Geldübergabe im Wert einer sechsstelligen
Bargeldsumme geplant.
Um 13 Uhr entdeckten zivil gekleidete Polizisten dann den
Verdächtigen und nahmen ihn im Beisein der Dortmunderin fest. Er
sitzt derzeit noch im Polizeigewahrsam, die Ermittlungen der
Dortmunder Kripo dauern an.
Ihre Polizei rät zum Thema Scamming:
Falls Sie gescammt wurden,
– Blockieren! Brechen Sie direkt den Kontakt ab. Nehmen Sie keine
Mails, keine Anrufe des Scammers mehr entgegen. Bestenfalls richten
Sie sich eine neue Mailadresse und Telefonnummer ein. – Ignorieren! Gehen Sie nicht auf Forderungen des Scammers ein.
Überweisen Sie auf keinen Fall Geld! Geben Sie keine Schecks ab/lösen
Sie sie nicht ein. Und leiten Sie keine Briefe und Päckchen weiter
oder bewahren sie auf. Versuchen Sie geleistete Zahlungen, wenn noch
möglich, direkt rückgängig zu machen. – Sichern! Speichern Sie alle Mails und Chat-Texte als Beweis auf
einem Speichermedium wie beispielsweise Ihrem bevorzugten
Cloud-Dienst, einer externen Festplatte, einem USB-Stick oder einer
CD-ROM ab. Heben Sie Überweisungsbelege oder ähnliches auf. Wenn Sie
es nicht ht selbst können, dann lassen Sie sich von
computererfahrenen Bekannten und Freunden den so genannten
E-Mail-Header auslesen. Daran erkennen Sie, woher die Mail geschickt
wurde. Selbsthilfeseiten im Internet erklären Ihnen ebenfalls, wie
Sie sich vor größerem Schaden schützen können. – Hilfe holen! Gehen Sie zur Polizei und melden Sie den Vorfall. Achtung auch vor Lovescamming oder sogenannten Romance-Scammern, die
sich in sozialen Netzwerken aufhalten:
– Hier überhäufen die Täter ihre Opfer mit Liebesschwüren,
schmieden Heiratspläne und bitten um Geld für ein Visum oder haben
die Idee eines gemeinsamen Kontos oder ähnliches. Rückfragen bitte an:
Polizei Dortmund
Amanda Nottenkemper
Telefon: 0231-132 1025
Fax: 0231 132 9733
E-Mail: amanda.nottenkemper@polizei.nrw.de
https://dortmund.polizei.nrw/
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