Münster (ots)
Gemeinsame Pressemitteilung der Bezirksregierung Münster, Polizei Münster, Stadt Münster, des Kreises Steinfurt und des Instituts der Feuerwehr NRW Münster.
Ein großflächiger Stromausfall und die Folgen für die Bevölkerung. Darum ging es gestern (13.11.) in einer behördenübergreifenden Übung, an der insgesamt fünf Behörden beteiligt waren. Das Übungsszenario bot den beteiligten Sicherheitsbehörden eine gute Gelegenheit, sich unter Realbedingungen bestmöglich auf den Ernstfall vorzubereiten.
An der Übung beteiligt waren der Krisenstab der Bezirksregierung Münster, der Ständige Stab des Polizeipräsidiums Münster, der Krisenstab der Stadt Münster, die Feuerwehr-Einsatzleitung der Stadt Münster sowie der Krisenstab des Kreises Steinfurt. Die Koordination und die Übungssteuerung hat die Bezirksregierung Münster gemeinsam mit dem Institut der Feuerwehr NRW (IdF) in Münster übernommen.
Am Anfang der Übung stand die Meldung „großflächiger Stromausfall im südlichen Stadtgebiet von Münster“. Dem folgte später noch ein großflächiger Stromausfall im Kreis Steinfurt. Es gab in der Folge viele eingehende Notrufe bei den Leitstellen, Ausfälle in der Infrastruktur, wie Ampelanlagen, Pumpwerke, IT-Netze, Mobilfunknetze, Heizungen und vieles mehr. Notsituationen in Krankenhäusern, Pflege- und anderen Einrichtungen. Hinzu kamen in der Übung noch Unfälle, die sich aus der Gesamtsituation ergeben haben. Es mussten Straßensperren eingerichtet werden, Erste Hilfe geleistet werden, ein Brand an einem Fahrgeschäft auf dem Send musste gelöscht werden. Dieses fiktive „Szenario“ galt es für die teilnehmenden Stäbe zu bewältigen und machte aufgrund der Vielfältigkeit der Gesamtlage eine gute Kommunikation und Zusammenarbeit der verschiedenen Sicherheitsbehörden notwendig. Am Ende des Tages erwiesen sich die Kooperationen der Teilnehmenden nicht nur als professionell, sondern auch als äußerst nützlich. Das Fazit fiel durchweg positiv aus und man sah sich durch diese groß angelegte Übung in allen Bereichen für einen möglichen Ernstfall besser aufgestellt und vorbereitet.
Auch die Leiter*innen der teilnehmenden Behörden haben die Übung beobachtet und lobten im Nachgang insbesondere auch die gute Kooperation der Behörden, wie ihre anschließenden Statements belegen: „Solche behördenübergreifenden Übungen sind von enormer Wichtigkeit, um sich bestmöglich für den Ernstfall vorzubereiten. Es gilt dabei gut zu kooperieren und Abläufe zu optimieren. Beides ist in der heutigen Übung sehr gut gelungen. Mein Dank gilt neben den Organisierenden auch allen Teilnehmenden an der Übung“, sagte Regierungspräsident Andreas Bothe.
Auch Münsters Polizeipräsidentin, Alexandra Dorndorf, ist von dem Nutzen der Übung überzeugt: „In einer Krise zählt jede Minute. Schnell, koordiniert und professionell zu handeln, kann im Ernstfall Leben retten. Das geht nur, wenn alle genau wissen, was zu tun ist und an einem Strang ziehen. Solche großen Übungen mit mehreren Krisenstäben sind mir gerade in diesen Zeiten enorm wichtig. Wir lernen daraus gemeinsam für den Ernstfall“, machte sie deutlich.
„In Münster hält man zusammen. Das hat die heutige Übung einmal mehr bewiesen. Durch eine enge Zusammenarbeit zwischen den Behörden stellen wir sicher, dass wir im Krisenfall handlungsfähig sind und schnelle, gezielte Hilfe leisten können. Ich danke allen beteiligten Kräften für die gelungene Kooperation“, schloss sich Oberbürgermeister Markus Lewe an.
Der Landrat des ebenfalls an der Übung beteiligten Kreises Steinfurt, Dr. Martin Sommer, hob die Sinnhaftigkeit solcher Krisenstabsübungen hervor und konstatierte: „Im Kreis Steinfurt haben wir beim Schneechaos im Jahre 2005 besondere Erfahrungen mit einem realen Blackout-Szenario gesammelt, die uns heute und künftig zugutekommen. Die heutige Krisenstabsübung hat eindrucksvoll gezeigt, dass wir im gesamten Münsterland gut auf eine derartige Krise vorbereitet sind. Unsere Einsatzkräfte und Verantwortlichen haben gemeinsam bewiesen, dass schnelle und koordinierte Abläufe im Ernstfall möglich sind. Auch wenn wir hoffen, dass solche Szenarien nie eintreten, gibt uns diese Übung das Vertrauen, dass wir im Krisenfall handlungsfähig bleiben und die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger gewährleisten können.“
Auch für Berthold Penkert, dem Direktor des IdF NRW, war die Übung außergewöhnlich: „Das IdF NRW ist verantwortlich für die Aus- und Fortbildung von Feuerwehrführungskräften und Krisenstäben in Nordrhein-Westfalen. Eine so große Übung mit mehreren Behörden und zahlreichen Beteiligten ist aber auch für uns etwas Besonderes. Wir freuen uns über das hohe Engagement aller Beteiligten“, sagte er im Anschluss an die Übung.
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