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Tafeln aus NRW wehren sich gegen Diesel-Fahrverbote

Während Politik und Autoindustrie sich um die Konsequenzen des Abgas-Skandals zanken, ist für Autofahrer immer noch nicht klar, ob und inwieweit es Diesel-Fahrverbote geben wird. Falls Verbote verhängt werden sollten, würde es besonders die Tafeln in NRW treffen. Deshalb möchten sie eine Ausnahmeregelung beantragen, falls es in Nordrhein-Westfalen zu Fahrverboten kommen sollte.

Das Geld für die Umrüstung fehlt

Schätzungsweise gibt es rund 1000 Tafel-Fahrzeuge in Nordrhein-Westfalen. Viele davon sind nicht auf dem neuesten Stand, sondern ältere Automodelle. Falls also ein Fahrverbot kommen sollte, dürften viele der Fahrzeuge der Tafel nicht mehr in bestimmte Städte fahren. Da die Tafel auf freiwilliger Basis besteht und von Spenden lebt, würde das Geld für Neuanschaffungen und Umrüstung fehlen.

Deshalb verlangen die Tafel-Einrichtungen, dass sie entweder kostenlose Hardware-Nachrüstungen erhalten oder finanzielle Hilfe in anderer Form. Denn ihre Arbeit hilft täglich tausenden von Menschen in NRW, zu überleben und erleichtert vielen in den ärmeren Bevölkerungsschichten das Leben.

Die Tafeln benötigen Fahrzeuge, um überschüssige Lebensmittel und andere wertvolle Produkte von Herstellern und Händlern einzusammeln, um sie danach an Bedürftige zu verteilen. Beispielsweise haben Gerichte bereits Fahrverbote für Essen und Köln angeordnet. Noch sind diese Urteile allerdings nicht umgesetzt worden.

Viele Menschen leben an der Armutsgrenze

In NRW ist die Zahl der Tafeln auf 173 Einrichtungen angestiegen. Derzeit werden zwei weitere gegründet. Die Tafeln beschäftigen insgesamt ca. 17.000 Menschen und rund 10 % von ihnen haben einen festen Arbeitsvertrag. Der Bedarf an Tafel in Nordrhein-Westfalen ist in den letzten Jahren gestiegen, da immer mehr Menschen an der Armutsgrenze leben. Glücklicherweise gibt es viele ehrenamtliche Helfer, die ihre Zeit dafür aufopfern, Bedürftigen zu helfen.

Mitarbeiter wissen längst, dass es einen Niedriglohnsektor gibt, der besonders auf die Arbeit der Tafel angewiesen ist. Denn wer auf Mindestlohn-Basis arbeitet, gilt zum Beispiel als Arm, wenn er Rentner wird. Besonders trifft dies auf Teilzeitbeschäftigte in der Gastronomie oder der Pflege zu. Die Tafel hilft nicht nur den Bedürftigen, sondern rettet auch gleichzeitig Lebensmittel.

Auch andere Gruppen klagen gegen die neuen Regelungen

Viele Diesel-Fahrer fühlen sich von Politik und der Autoindustrie im Stich gelassen. Denn der Kauf von Diesel-Fahrzeugen könnte viele teuer zu stehen kommen, wenn tatsächlich Diesel-Fahrverbote durchgesetzt würden.

Deshalb gibt es bereits Sammelklagen gegen die neuen Regelungen und Verbote. Wie auf Myright zu lesen ist, können Bürger gemeinsam und kostenlos gegen den Abgas Skandal klagen und Schadensersatz verlangen. Dabei spielt der Zustand des Fahrzeugs keine Rolle.

Bild: ©istock.com/fermate

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