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NRW: Im Durchschnitt waren Bürger 18,2 Tage krank

Obwohl der Arbeitsmarkt in NRW immer schwieriger sind, lassen sich die Beschäftigten davon nicht abhalten. Sie sind immer häufiger krank und fehlten 2017 im Durchschnitt 18,3 Tage. Der bundesweite Schnitt liegt dagegen bei 17,8 Tagen. Die Krankenstände steigen nun seit mittlerweile acht Jahren immer weiter an. 2011 waren es 16,6 Tage, 2012 bereits 17,3 Tage im Durchschnitt.

Die Zahlen stammen aus dem aktuellen Part des BKK Gesundheitsreports 2013. Dabei wurden die Arbeitsunfähigkeitsdaten von ganzen 3,85 Millionen Versicherten bei der BKK ausgewertet. Etwa eine Million der Versicherten stammt dabei aus NRW.

Im Ruhrgebiet gibt es die höchsten Krankenstände. Weit unter dem Landesdurchschnitt liegen die Krankenstände dagegen in Münster, Bonn, in ländlichen Hochsauerlandkreis-Gebieten und an der Lippe.

Negativ aufgefallen sind dagegen die Städte Herne mit 24,4 AU-Tagen und Gelsenkirchen mit 23,2 Ausfalltagen. Zum Vergleich: In Münster und Bonn waren es lediglich 14,4 Tage, in Borken 15 und im Kreis Lippe 15,3 Tage im Durchschnitt.

Etwa 25 Prozent der Arbeitsunfähigkeitstage wird durch Muskel- und Skeletterkrankungen erreicht. In den meisten Fällen handelt es sich um ein Rückenleiden. Es folgen die psychischen Erkrankungen, danach Atemwegserkrankungen.

Fehltage aufgrund von Depressionen steigen der BKK zufolge weiter an, wohingegen bei der Burnout-Erkrankung ein Rückgang zu verzeichnen ist. Dies soll am differenzierten Diagnoseverhalten der Ärzte liegen, wird vom BKK-Landesverband NORDWEST vermutet. Hinter einem Burnout steckt häufig eine Depression, die wiederum öfter erkannt wird.

Fakt ist aber auch, dass die gesamte Bevölkerung und damit natürlich auch die Belegschaften immer älter werden. Der wirtschaftliche Strukturwandel sorgt außerdem dafür, dass die psychischen Erkrankungen zunehmen. Viele Dienstleistungen und Gewerbe verlieren an Bedeutung. Eine besonders starke psychische Belastung gibt es in Pflegeberufen, bei Telefonisten und auch bei Arbeitslosen.

Viele Millionen Menschen leiden mittlerweile an Depressionen. Die WHO gab 2017 an, dass im Jahr 2015 etwa 322 Millionen Menschen betroffen waren. Das sind 4,4 Prozent der gesamten Weltbevölkerung. Im Vergleich zu einer Statistik zehn Jahre zuvor ist die Anzahl an depressiven Erkrankungen um etwa 18 Prozent gestiegen. Vor allem ältere Menschen sind betroffen, was nicht zuletzt aber auch an einer höheren Lebenserwartung liegt.

Wer Anzeichen einer Depression bemerkt oder selbst unsicher ist, sollte unbedingt ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Der Hausarzt ist der erste Ansprechpartner, der bei Bedarf eine weitere Überweisung zu einem Therapeuten ausstellen kann. Auch Antidepressiva wird in vielen Fällen verschrieben, oftmals ist auch erst so ein Wiedereinstieg oder genereller beruflicher Erfolg möglich.

Wer es auf pflanzlicher Basis versuchen möchte (nur bei leichten Depressionen zielführend), kann auf eine Reihe natürlicher Heilmittel zurückgreifen. “Menschen mit Depressionen sollten viele Vitamine und Mineralstoffe zu sich nehmen, vor allem Vitamin C, D, Eisen, Zink, Folsäure, Omega 3 und Selen sind wertvoll für die Erkrankten”, so der Geschäftsführer des Heil-Portals BOTANIKMEISTER. Neben der richtigen Ernährung spielt auch die Bewegung eine große Rolle. Durch die Bewegung steigt der Serotonin- und Dopaminspiegel, die wiederum für die Regulierung des Wohlbefindens zuständig sind.

Mit antidepressiven Kräutern lassen sich leichte Formen der Depression ebenfalls behandeln. Bekannt ist das Hypericum vor allem als Johanniskraut, welches beispielsweise als Tee oder Kapsel konsumiert wird. Sonnenlicht (und die Einnahme des wertvollen Vitamin D) wirken sich ebenfalls sehr positiv auf die Stimmung aus, da ein Mangel an Sonnenlicht (und damit auch Vitamin D) die Produktion von Serotonin hemmt.

Hilfe bei Depressionen bietet unter anderem die Deutsche Depressionshilfe. Hier ist ein Selbsttest möglich, alternativ wird auch ein Info-Telefon unter der 0800/33 44 533 angeboten.

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