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Krefeld: Feuerwehr rettet zahlreiche Fische aus einem Wasserloch

Krefeld – Für die Feuerwehr aus Krefeld war dieser Einsatz wahrlich ungewöhnlich. Gerufen wurde das Team vom Tierheim in Krefeld, welches von einer Passantin über mehrere Karpfen in einem Wasserloch informiert wurde. Gesichtet wurden die Tiere in Hohenbudberg.

Frank Schankat ist bereits seit 38 Jahren im Tierschutz aktiv. Dieser Einsatz war aber sogar für den passionierten Tierschützer etwas Neues. “Ich habe in der ganzen Zeit noch nie so Riesenkarpfen in der Hand gehabt”, so Schankat.

Per Mail wurden die Tierschützer überhaupt erst auf die Situation aufmerksam gemacht. Die Passantin sah, dass rund um den Tümpel bereits Tierkadaver lagen. Hunde versuchten zudem, die Karpfen zu fangen, die wiederum um ihr Überleben kämpfen. Schankat sei sofort am nächsten Tag zum Tümpel gefahren, um sich ein Bild zu machen.

Der Tümpel war nicht einfach zu erreichen, da derzeit alles voller Schlamm ist. Er ist eingesackt und kam kaum vorwärts. Um überhalt Halt zu finden, musste die Rettung daher mit Brettern vonstattengehen.

Vier Tierschutzverein-Mitglieder sowie zwei Berufsfeuerwehrmänner sorgten anschließend für die Rettungsaktion. Die Fische, die teilweise bis zu 50 Zentimeter groß waren, lagen dicht aneinander gedrängt. Die Körper waren nur noch wenig mit Wasser bedeckt, sodass die Tiere mit Sicherheit nicht mehr lange überlebt hätten.

Die Fische wurden mit dem passenden Angelset in Schlauchboote und anschließend in Transportbehälter gehoben. “Hierfür müssen besonders starke Kescher eingesetzt werden, um die schweren Fische zu halten”, so die Experten von ANGELPILOT. Genau das wurde durchgeführt und die Tiere anschließend mit einer Schubkarre zum Rhein gebracht. Dieser Weg war 450 Meter lang, inklusive eines Damms. “Alle haben es gut überstanden und sind davon geschwommen”, so der Tierschützer Schankat freudig.

Die Stadt Krefeld wurde natürlich zuvor informiert. Der Tierschützer sprach außerdem zuvor mit einem Amtstierarzt des Veterinäramtes. Der Einsatz selbst fand von 10:30 bis 14:30 Uhr statt. Der Tierheim-Chef ist froh über die Unterstützung der Feuerwehr und hofft, dass alle Fische gerettet wurden. Da der Tümpel abgesucht und kontrolliert wurde, ist jedoch davon auszugehen, dass das Team alle Fische gefunden hat.

Derartige Aktionen gab es in unserer Region bereits häufiger. In Krefeld wurde ein freilaufender Truthahn entdeckt und gerettet – vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass es kurz vor Weihnachten geschah. Auch ein Greifvogel und eine Schildkröte wurden schon aus dem Verkehr gezogen und gerettet.

Auch Fische waren bereits häufig Bestandteil einer Rettungsaktion. 2018 wurden beispielsweise Fische mithilfe eines Baggers gerettet. 2015 waren es ganze 200 Fische, die aus einem Schlammloch gerettet wurden. Ebenfalls sehr skurril war der Fund der Polizei, die nach einem Großbrand den abgebrannten Holzfachhandel in Krefeld unter die Lupe nahmen. Hier fanden sie einen einzigen Goldfisch im Gartenteich, der – im Gegensatz zu den 20 weiteren, leider toten Goldfischen – den Großbrand putzmunter überstand.

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