Märkischer Kreis

POL-MK: Weinende und schluchzende „Töchter“ am Telefon

Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis

Iserlohn/Märkischer Kreis (ots)

Weinende und schluchzende Frauen versuchen derzeit, ältere Menschen im Märkischen Kreis auszunehmen. Nach Schockanrufen erstatteten allein am Donnerstag drei Iserlohner Anzeige bei der Polizei. Die Täter gaukelten ihren Opfern vor, am Telefon sei die in Not geratene Tochter.

„Ich hab ein Kind totgefahren!“, erklärte die weibliche Stimme zwischen Weinkrämpfen und Schniefen. Bevor die Angerufenen richtig realisieren, was passiert, übernimmt angeblich ein Polizeibeamter den Hörer. Er stellt die Opfer vor die Alternativen: Entweder, sie zahlen einen fünstelligen Betrag, oder die Tochter wandert für lange Zeit ins Gefängnis. Wer würde nicht alles tun, um sein Kind vor so etwas zu bewahren?

Die drei Iserlohner Senioren sind nicht auf den Betrug hereingefallen – weil sie wussten, dass sie gar keine Tochter haben oder die Tochter gerade höchstpersönlich zu Besuch war. Doch wenn die Anruf-Wellen durch die Region geben, finden sich offenbar oft genug Opfer. Die Polizei geht von einer erheblichen Dunkelziffer aus.

Die Geschichte vom „Freikaufen“ entbehrt natürlich jeder Realität. Die Polizei rät, bei solchen Schockanrufen direkt aufzulegen. Wer sichergehen will, dass nicht doch Tochter oder Sohn am Telefon sind, sollte sich mit anderen Verwandten beraten. Auch wenn die Tochter angeblich auf irgendeinem Polizeirevier „einsitzen“ soll: Spätestens, wenn sich die echte Tochter oder Enkelin an ihrem Handy oder Festnetzanschluss meldet, dürfte sich der Schockanruf schnell als Betrugsversuch entlarven lassen.

Die Täter durchsuchen Telefonverzeichnisse nach älter klingenden Vornamen. Eine Xenia muss weniger mit Betrugsanrufen rechnen als eine Wilhelmina. Deshalb rät die Polizei dazu, sich entweder ganz aus den öffentlichen Verzeichnissen streichen zu lassen, oder zumindest die/den Vornamen abzukürzen. (cris)

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