Kreis Recklinghausen

POL-RE: Kreis Recklinghausen/Stadt Bottrop: „Crash Kurs NRW“ startet ins neue Schuljahr

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Recklinghausen (ots) – Der Auftakt der landesweiten Kampagne fand heute an der Städt. Realschule in Datteln statt. Die Kampagne soll Schülerinnen und Schüler sensibilisieren.

Im Schuljahr 2018/2019 sind im Kreis Recklinghausen und in der Stadt Bottrop insgesamt 37 dieser Veranstaltungen geplant. Hierbei werden voraussichtlich ca. 8.500 Schüler die Veranstaltungen besuchen.

Die Moderation der etwa einstündigen Veranstaltungen erfolgt durch Verkehrssicherheitsberater der Polizei Recklinghausen.

Hintergrund ist, dass junge Fahrer unter 25 Jahren nach wie vor überproportional häufig an Verkehrsunfällen beteiligt sind. In vielen Fällen waren dies die weniger erfahrenen und gleichzeitig häufig risikobereiteren Fahrer der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen. Im Jahr 2017 verunglückten im Kreis Recklinghausen und der Stadt Bottrop insgesamt 364 junge Erwachsene. Bei 85 Unfällen mit jungen Erwachsenen spielte die Geschwindigkeit eine ursächliche Rolle.

Daher ist das angestrebte Ziel von „Crash Kurs“ eine Verringerung der Zahl schwerer Verkehrsunfälle, an denen junge Fahrerinnen und Fahrer beteiligt sind.

Neben emotionalen Bildern und passender Musik sind die persönlichen Einsatzerfahrungen wichtigster Bestandteil von Crash Kurs NRW. Notärzte, Feuerwehrleute, Polizisten und Notfallseelsorger erzählen von der harten Lebenswirklichkeit schwerer Verkehrsunfälle, bei denen sie selbst dabei waren.

In manchen Fällen fanden auch junge Menschen den Tod. Dass die Unfallopfer etwa im gleichen Alter wie die Veranstaltungsteilnehmer waren, berührt.

Auch Unfallursachen, wie zu hohe Geschwindigkeit, Ablenkung, Selbstüberschätzung und Missbrauch von Alkohol und Drogen werden thematisiert und die Eigenverantwortung in dem Zusammenhang schonungslos ins Bewusstsein gerückt.

„Vorausschauendes Fahren, angepasste Geschwindigkeit und die gegenseitige Rücksichtnahme können Leben retten. Wir wollen bei den Schülerinnen und Schülern eine nachhaltige Verhaltensänderung auslösen, sie zum Nachdenken anregen und auf die Gefahren im Straßenverkehr durch die Darstellung realer Sachverhalte hinweisen“, so Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen zum Auftakt der Crash Kurs NRW Kampagne.

Eine wissenschaftliche Begleitung auf Landesebene erfolgt durch die Universität Köln und die Züricher Hochschule für angewandte Wissenschaften.

Zur Historie des Projekts „Crash Kurs“

Das Projekt „Crash Course“ wurde erstmalig in der britischen Grafschaft Staffordshire (West Midlands) entwickelt und umgesetzt.

Mitwirkende Akteure waren Vertreter der Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Jugendhilfe, des Opferschutzes und der Gerichtsmedizin.

Ergebnis:

– 2004 gab es in der britischen Grafschaft Staffordshire 464

Verkehrsunfälle mit Schwerverletzen und Toten. – An 40 Prozent dieser Verkehrsunfälle waren „Junge Fahrer“ im

Alter von 16 bis 25 Jahren beteiligt. – Nach flächendeckender Durchführung der „Crash Course“

Veranstaltungen (2006 – 2008) in allen Abschlussklassen der High

School sank die Anzahl der Verkehrsunfälle mit tödlich

Verletzten um ca. 50 Prozent. – Im Umfeld ohne „Crash Course“ gab es keine entsprechende

Entwicklung. Eine Evaluation durch englische Wissenschaftler belegt eine entsprechende Wirkung bezogen auf Wissen und Einstellungen der dort Beschulten.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Recklinghausen

René Borghoff

Telefon: 02361/55-1041

E-Mail: pressestelle.recklinghausen@polizei.nrw.de

www.polizei.nrw.de

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