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POL-KLE: Kreis Kleve – Betrugsversuche am Telefon / Präventionshinweise der Polizei

Kreispolizeibehörde Kleve

Kreis Kleve (ots)

Enkeltrick, falsche Polizisten, angebliche Microsoft-Mitarbeiter, Schockanrufe – in den vergangenen Tagen erreichten die Polizei im Kreis Kleve wieder mehrere Anzeigen zu Betrugsversuchen am Telefon. Erst in dieser Woche verhinderten aufmerksame Bankmitarbeiter in Geldern, dass ein 72-Jähriger eine fünfstellige Summe an Betrüger überreichte. Der Mann wollte das Geld in dem Glauben abheben, sein Sohn hätte einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und benötige nun Geld für eine Kautionszahlung vor Gericht. Zumindest hatte das ihm ein unbekannter Täter am Telefon erzählt, der sich als Sohn des 72-Jährigen ausgegeben hatte.

Neu scheint eine Betrugsmasche zu sein, bei dem sich angebliche Apotheken- oder PflegedienstmitarbeiterInnen am Telefon melden und persönliche Daten der – meist lebensälteren- Angerufenen abfragen und sich nach den Lebensumständen erkundigen. Eine 87-jährige Gocherin erhielt einen Anruf einer Apothekenmitarbeiterin, die sich erkundigte, ob die Dame alleine wohne und ob man sich persönlich kennenlernen wolle, sie würde auch ein „Kennenlerngeschenk“ erhalten. Der Seniorin kam das komisch vor, sie beendete das Gespräch.

Die Polizei warnt: Geben Sie keine persönlichen Informationen wie Bankdaten am Telefon preis! Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand am Telefon oder per Whatsapp um Geld bittet! Übergeben Sie kein Geld oder Wertgegenstände an Ihnen unbekannte Personen! Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, dann informieren Sie sofort die Polizei unter 110 oder, wenn möglich, Verwandte.

Ein Apell der Polizei richtet sich auch an jüngerer Angehörige: Klären Sie Ihre lebensälteren Eltern/Großeltern/Verwandte über die Maschen der Betrüger auf.

Hier noch einmal ein Überblick der gängigen Maschen:

– Schockanrufe: Die Anrufer schildern, dass ein Verwandter (häufig

Sohn/Tochter) einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hat. Um

lange Haftstrafen zu verhindern, soll sofort Geld an einen

Geldboten der Staatsanwaltschaft gezahlt werden. In

abgewandelten Szenarien wird von einer Corona-Infektion

gesprochen und die Anrufer erzählen, sie bräuchten Geld für eine

Behandlung oder Medikamente

– Enkeltrick: Die Täter erwecken den Eindruck, ein naher

Verwandter (meistens Enkel/ Enkelin/ Neffe/ Nichte) oder guter

Bekannter zu sein. Sie täuschen eine finanzielle Notlage vor und

bitten Sie kurzfristig um Geld. Sie sollen mit niemandem über

den Anruf sprechen.

– Falsche Polizisten: Die Anrufer geben sich als Polizisten aus

und warnen Sie vor einem geplanten Einbruch. Geld und Schmuck

wären Zuhause nicht mehr sicher. Bei Ihrer Bank würden Mittäter

der Ein-brecher arbeiten und auch dort sei Ihr Vermögen in

Gefahr.

– Gewinnversprechen: Die Betrüger versprechen am Telefon hohe

Gewinne. Vor einer Gewinnübergabe werden Betroffene

aufgefordert, „Bearbeitungsgebühren“ zu zahlen oder

Prepaid-Karten für Online-Käufe zu kaufen.

– Microsoft Mitarbeiter: Das Telefon klingelt und jemand bietet

Ihnen ungefragt technische Unterstützung für Ihren Laptop,

Computer oder Ihr Tablet an. So wollen sich die Täter Zugriff

auf Ihren PC, Ihr Online-Banking oder Paypal-Konto verschaffen.

– Betrug per Whatsapp: Ein angeblicher Angehöriger (Sohn/Tochter)

meldet sich über eine unbekannte Nummer über den

Messenger-Dienst und gibt an, das Handy sei defekt. Dann werden

Sie gebeten, eine Überweisung an Dritte zu tätigen, da der

Angehörige aktuell abgeblich kein Zugriff auf das Online-Banking

habe. (cs) Rückfragen bitte an:

Kreispolizeibehörde Kleve

Pressestelle Polizei Kleve

Telefon: 02821 504 1111

E-Mail: pressestelle.kleve@polizei.nrw.de

https://kleve.polizei.nrw/

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