Kreis Coesfeld

POL-COE: Kreis Coesfeld/ Höchste Zeit fürs Schulwegtraining

Coesfeld (ots) – 15 Kinder sind im vergangenen Schuljahr im Kreis Coesfeld auf dem Schulweg verletzt worden. Eine Horrorvorstellung für alle Eltern. In einer Woche geht die Schule (wieder) los. Höchste Zeit für Eltern, ihre Kinder fit zu machen für die Teilnahme am Straßenverkehr. „Es ist wie im Sport oder der Musik: Übung macht den Meister“, sagt Jürgen Sicking, einer der Verkehrssicherheitsberater der Polizei im Kreis Coesfeld. Er rät Eltern, die letzten Ferientage zu nutzen, um gemeinsam mit ihren Kindern den Schulweg zu gehen oder mit dem Fahrrad abzufahren und vor allem den sichersten Weg auszukundschaften. „Nicht immer ist der kürzeste Weg auch der Sicherste“, sagt Sicking. Baustellen sind Gefahrenstellen, ebenso vielbefahrene Straßen. Ampeln sind die sicherste Überquerungshilfe. 12 der im vergangenen Schuljahr verunglückten Kinder waren mit dem Rad unterwegs. „Manche Kinder sind schon mit acht Jahren sicher auf dem Fahrrad, andere noch nicht mit zehn“, weiß Udo Stöhler, Bezirksbeamter in Coesfeld aus Erfahrung. Auch hier gilt: Übung macht den Meister. Morgens zwischen 7.30 und 8 Uhr wird ab kommender Woche wieder viel los sein auf den Straßen. „Autofahrer müssen schnell zur Arbeit, Schüler müssen schnell zur Schule, da wird es manchmal gefährlich“, weiß Stöhler. Er empfiehlt dringend gegenseitige Rücksichtnahme. Die Polizei rät generell, Kinder erst nach der Fahrradausbildung in der Grundschule alleine zur Schule fahren zu lassen. „Es gibt Untersuchungen, die belegen, dass Kinder erst mit 14 Jahren in der Lage sind, komplexe Verkehrssituationen zu bewältigen“, sagt Sicking. Sein Appell an Kinder: „Nicht ablenken lassen, auf den Straßenverkehr konzentrieren. Auf dem Rad hintereinander und nicht nebeneinander fahren. Zeitig losfahren, nicht auf den letzten Drücker.“ Eltern rät er: Mit den Kindern trainieren, bis sie sicher sind und dann loslassen. „Eltern sollten ihren Kindern etwas zutrauen, sie eigenständig zur Schule gehen und später mit dem Fahrrad fahren lassen“, rät Jürgen Sicking. „Das steigert das Selbstbewusstsein und die Eigenständigkeit.“ Außerdem: Oft sind es Eltern, die mit ihren Autos früh morgens für Chaos vor den Schulen sorgen, wenn sie aus Sorge ums Kind bis vors Schultor fahren. Und dort kommt es dann regelmäßig zu brenzligen Situationen. An vielen Schulen gibt es deshalb Hol- und Bringzonen. „Eltern müssen diese aber auch beachten“, sagt Jürgen Sicking. Projekte wie „Walking-Bus“, in denen Kinder in Gruppen zur Schule gehen, findet er klasse. Lediglich Erstklässler haben an ihren allerersten Schultagen natürlich noch ein wenig mehr Begleitung von Mutti oder Vati nötig. Auf das Verkehrsgeschehen vor den Schulen im Kreis wird die Polizei mit Beginn des neuen Schuljahres natürlich wieder ein besonderes Augenmerk legen. Denn jeder Schulwegunfall ist einer zuviel.

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