Köln

POL-K: 191122-7-K/BAB/GM/REK Autobahnpolizei stoppt Holztransport der anderen Art…

22.11.2019 – 15:45

Polizei Köln

Köln (ots)

Am Dienstag (19. November) hatte der Fahrer (34) eines in Belgien zugelassenen Sattelzugs von der A 4 kommend eine im oberbergischen Wiehl gelegene Fachwerkstatt aufgesucht. Die Bremsen des Aufliegers seien defekt, so der Rumäne gegenüber den Mechanikern. Nachdem er die Kosten für eine erforderliche Reparatur erfahren hatte, wollte der 34-Jährige seine Fahrt mit den defekten Bremsen jedoch fortsetzen. Geistesgegenwärtig riefen daraufhin die Werkstattmitarbeiter die Polizei des Oberbergischen Kreises hinzu. Die eintreffenden Beamten untersagten dem „klammen Brummifahrer“ unmissverständlich die Weiterfahrt. Sein Sattelzug wurde über Nacht auf dem Gelände der Werkstatt abgestellt.

Am Mittwochmorgen (20. November) jedoch erschien der Mann an dem Lkw, schwang sich auf den Fahrersitz und fuhr trotz Protestes durch den Werkstattleiter vom Gelände auf die A4 in Richtung Aachen. Erst in Kerpen konnte der Laster zu einer Kontrolle angehalten werden. Die Beamten der Schwerlastgruppe der Polizei Köln stellten dann neben der defekten Auflieger-Bremse noch zahlreiche weitere, schwerwiegende Mängel an dem Sattelzug fest: So wiesen allein die Zwillingsreifen der Antriebsachse der Zugmaschine keinerlei Profil mehr auf. Die Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten konnte der Fahrer nicht dokumentieren. Und als die Polizisten den geladenen See-Container öffneten, zeigte sich, dass dieser bis unter das Dach mit Baumstämmen beladen war. Eine Form des Stammholz-Transports, die immer häufiger anzutreffen -, jedoch vollkommen untauglich ist: Die schweren Baumstämme können in dem Container nicht gesichert werden. Zudem sind die Seitenwände des Containers auch gar nicht stabil genug für diese Fracht. Kaum überrascht waren die Beamten infolgedessen, dass der Sattelzug – hinsichtlich des für Holztransporte zulässigen Gesamtgewichts von 44 Tonnen – erheblich überladen war. Folgerichtig stellten sie anschließend auch Brüche an den tragenden Rahmenteilen des Aufliegers fest. Auf dem Gelände einer Sicherstellungsfirma in Kerpen wurden dann zunächst die Baumstämme mit Hilfe eines Baggers entladen. Die Beamten fertigten Ordnungswidrigkeitenanzeigen gegen den Fahrer und das Transportunternehmen und behielten eine Sicherheitsleistung von 2200 Euro ein. Erst nach umfassender Reparatur des Sattelzugs darf dieser seine Fahrt fortsetzen – allerdings ohne die Ladung. Am Donnerstag (21. November) führten die Beamten der Schwerlastgruppe den Sattelzug einem Kfz.-Sachverständigen zur Begutachtung vor. Erwartungsgemäß stellte der Gutachter fest, dass der Sattelauflieger verkehrsunsicher ist. Bis zu einer erfolgten Reparatur darf er nicht mehr im öffentlichen Verkehrsraum genutzt werden. (cg)

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