Havelland

Mehr als 100 Geschädigte: Polizei stellt mutmaßlichen Paketbetrüger auf frischer Tat (Milower Land, Großwudicke)

Die Polizei im Havelland hat am Dienstag einen mutmaßlichen Paketbetrüger auf frischer Tat gestellt. Er soll nach derzeitigem Kenntnisstand mehr als 70 Mal Waren, die im Internet auf fremde Namen bestellt wurden, während seiner Zustellfahrten selbst abgefangen haben.

Seit März dieses Jahres wurden bei der Polizeiinspektion Havelland insgesamt 76 Strafverfahren wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Bandenbetrugs, der Unterschlagung und Urkundenfälschung eingeleitet, für die der Mann als Tatverdächtiger infrage kommt. Dabei erhielten im Raum Rathenow/Milower Land vorwiegend ältere Geschädigte Rechnungen und Mahnungen zu Bestellungen, die sie selbst weder getätigt noch empfangen hatten. Dabei handelte sich u.a. um Kleidung oder Parfum. Betroffen sind über 100 Firmen und Privatpersonen.

Intensive Ermittlungen der Kriminalpolizei in enger Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsdienst eines Paketdienstleisters ergaben schließlich den Tatverdacht gegen einen 35-jährigen Zustellfahrer. Er wurde gestern während einer Zustellfahrt in Großwudicke im Havelland vorläufig festgenommen. In dem Zustellfahrzeug konnten dabei Pakete sichergestellt werden, die als bereits ausgeliefert registriert waren. Der Tatverdächtige wurde zum Tatvorwurf befragt, ließ sich jedoch nicht zur Sache ein. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen verfügte die Staatsanwaltschaft die Entlassung des Mannes.

Dienstag, 06.07.2021

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