Essen (ots)
45476 MH.-Styrum: Vergangene Nacht (27. Januar, gegen 0:20 Uhr) griff ein 36-jähriger Deutscher den neuen Freund (41, deutsch-libanesisch) seiner ehemaligen Lebensgefährtin (32, deutsch) an und fügte ihm dabei Schnittverletzungen zu. Der Tatverdächtige wurde festgenommen.
Die 32-Jährige hielt sich gemeinsam mit ihrem neuen Freund in ihrer Wohnung an der Meidericher Straße auf, als der 36-Jährige auf den Balkon geklettert sein und die Balkontür aufgebrochen haben soll. Der 41-jährige Deutsch-Libanese versuchte zu flüchten, soll dann aber im Flur vom 36-Jährigen angegriffen worden sein. Dabei soll dieser ihm auch Schnittverletzungen zugefügt haben und anschließend wieder über den Balkon ins Freie geflohen sein. Der 41-Jährige wurde bei dem Angriff leicht verletzt und ins Krankenhaus gebracht.
Die zu Hilfe gerufene Polizei traf mit mehreren Streifenwagen vor Ort ein. Einige Beamte trafen im Hinterhof schließlich auf den 36-jährigen Tatverdächtigen. Da zunächst nicht erkennbar war, ob dieser noch die mutmaßliche Tatwaffe bei sich trägt, wurde das DEIG (Distanzelektroimpulsgerät) gegen ihn eingesetzt, um einen möglichen Angriff auf die Beamten zu verhindern. Der Einsatz zeigte jedoch keinerlei Wirkung. Als die Beamten ausschließen konnten, dass der Tatverdächtige eine Waffe in seinen Händen hielt, überwältigen sie ihn schließlich und nahmen ihn fest. Dabei wurde der Tatverdächtige verletzt. Nach einer ärztlichen Untersuchung wurde der Tatverdächtige als gewahrsamsfähig eingestuft. Die mutmaßliche Tatwaffe konnte am Tatort sichergestellt werden.
Die Polizei Essen ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. Derzeit prüft die Staatsanwaltschaft die Beantragung eines Haftbefehls.
Im Rahmen des Einsatzes wurde ebenfalls ein 39-jähriger Russe vorläufig festgenommen, um festzustellen, ob er mit der Tat in Verbindung steht.
Aufgrund der bei dem Tatverdächtigen festgestellten Verletzungen wird derzeit geprüft, ob die eingesetzten Festnahmetechniken gegen den 36-jährigen Tatverdächtigen angemessen waren. Diese werden aus Neutralitätsgründen durch die Polizei Bochum geleitet./TW
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