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POL-E: Essen: Männer finden in Werden durchnässten Mann am Ruhrufer und leisten Erste Hilfe – Auto mit Unfallschäden in der Nähe – Polizei sucht Zeugen

Essen (ots) – 45239 E-Werden:

Am Montagabend (4. Juni) fanden zwei Männer an der Ruhr in Werden einen durchnässten Mann und leisteten Erste Hilfe. Weiter entfernt stand ein Auto mit Unfallschäden. Die Polizei sucht Zeugen.

Gegen 23 Uhr meldeten zwei Männer im Alter von 35 und 48 Jahren eine Person, die am Ufer an der Ruhrtalstraße, in der Nähe eines Ausflugslokals, lag. Die Männer aus Essen und Augsburg waren mit dem Fahrrad an der Ruhr unterwegs, als sie Hilferufe eines Mannes aus einem Gebüsch hörten. Couragiert und beherzt begaben sie sich in Richtung seiner Stimme. Den Hilfesuchenden fanden sie direkt am Ufer der Ruhr. Er war vollkommen durchnässt und brauchte dringend ärztliche Hilfe.

Plötzlich verlor der Mann in ihrem Beisein das Bewusstsein. Eine Überprüfung der Vitalfunktionen zeigte, dass die Atmung aussetzte und das Herz des Mannes nicht mehr schlug. Geistesgegenwärtig und selbstlos starteten sie eine Herzdruckmassage. Hierdurch gelang es ihnen, bis zum Eintreffen des alarmierten Notarztes, den unterkühlten Mann so zu stabilisieren, dass er wieder zu sich kam und legten ihn in die stabile Seitenlage.

Das Einleiten der Rettungskette, insbesondere die Sofortmaßnahmen der Ersten Hilfe und die Alarmierung des Notarztes, waren eine vorbildliche Glanzleistung. Der Rettungsdienst übernahm die ärztliche Versorgung des Notfallpatienten vor Ort und brachte ihn mit dem Rettungswagen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.

Zirka 200 Meter, von der Stelle des Auffindens entfernt, in Richtung Kettwig, stand an einem Waldweg ein schwarzer 5er BMW Kombi. Die Seitenscheiben waren etwas heruntergelassen und der Schlüssel steckte im Zündschloss. Außerdem waren an dem Essener Fahrzeug deutliche Unfallschäden zu sehen. Den Wagen stellten Polizisten sicher. Ob es sich eventuell um einen alten Schaden handelt, prüft derzeit das Verkehrskommissariat.

Während des Einsatzes meldete ein Zeuge über Notruf eine weitere Person im Wasser der Ruhr, die sich angeblich an einer Boje festhielt. Der Mann schaffte es mit eigener Kraft ans Ufer zu kommen und verschwand torkelnd zu Fuß, so der Zeuge am Telefon. Als Einsatzkräfte am Ort des Geschehens eintrafen, war auch der Anrufer nicht mehr da.

Die Essener Polizei forderte einen Polizeihubschrauber an. Aus der Vogelperspektive hielten die Piloten der Fliegerstaffel Ausschau nach weiteren Personen im Wasser. Die Feuerwehr Essen war mit mehreren Booten auf der Ruhr zugegen und suchte zu Wasser. Feuerwehrtaucher standen bereits parat, um jederzeit mit der Suche unter Wasser zu starten.

Jetzt ermittelt die Essener Polizei wegen des Verdachts einer Unfallflucht. Fest steht, dass der 42 Jahre alte Essener keinen Führerschein hat. Er ist im Moment noch nicht vernehmungsfähig und wird nach wie vor von Ärzten behandelt. Durch die Aussage des Geretteten erhoffen sich die Ermittler, mehr zu den Geschehnissen zu erfahren. Ob er mit dem aufgefundenen Auto in Zusammenhang steht, müssen die weiteren Ermittlungen ergeben.

Die Polizei sucht Zeugen, denen in der Umgebung der Ruhr Personen mit nasser Kleidung aufgefallen sind oder die anderweitig verdächtig auffielen. Wo ist ein schwarzer 5er BMW gesehen worden, der einen Unfall verursacht hat oder der mit einem Unfallschaden unterwegs war. Bei dem unbekannten Zeugen könnte es sich um einen Angler gehandelt werden. Er wird gebeten, sich bei der Polizei zu melden.

Hinweise nimmt die Polizei Essen unter der Telefonnummer 0201/829-0 entgegen.

Interessant: Der 35-jährige Retter hatte am Einsatztag seinen Geburtstag. Wenn er an diesem Tag daran maßgeblich beteiligt war, ein Menschenleben zu retten, hat er sich wohl, noch zirka eine Stunde vor Mitternacht, das schönste Geburtstagsgeschenk selber gemacht. / MUe.

Rückfragen bitte an:

Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr

Pressestelle

Telefon: 0201-829 1065 (außerhalb der Bürodienstzeit 0201-829 7230)

Fax: 0201-829 1069

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