Dortmund

POL-DO: Kuriose Verkehrsunfallflucht auf der B 236: Beide Beteiligten entfernen sich – und beide haben Gründe…

Dortmund (ots) – Lfd. Nr.: 0227

Kurioser Fall auf der B 236: Zeugen beobachten einen Verkehrsunfall zwischen zwei Fahrzeugen. Zeugen melden den Zusammenprall der Polizei. Die Beteiligten – Verursacher, aber auch Geschädigter – scheinen dies nicht für nötig zu halten und fahren weiter. Die – durchaus nachvollziehbaren – Gründe erfährt die Polizei im Nachhinein. Aber fangen wir von vorne an…

Gegen 14.15 Uhr melden sich am Montag (5. Februar) Zeugen über den Notruf der Polizei, die einen Verkehrsunfall schildern. Auf der B 236 in Fahrtrichtung Schwerte wechselt ein weißer Kleinwagen im Tunnel Wambel auf den Verzögerungsstreifen zur B 1 in Richtung Kassel. Kurz danach wechselt er jedoch zurück auf die rechte Fahrspur der B 236. Dort prallt er mit einem grünen Auto zusammen.

Stehen zu bleiben halten zunächst beide Fahrer offenbar nicht für nötig. Dafür wechselt das grüne Fahrzeug plötzlich noch auf die Abfahrt zur B 1. Gefolgt von einem Zeugen, der der Polizei in der Folge telefonisch Standortmitteilungen durchgibt.

Finden konnten die eingesetzten Beamten den Wagen schließlich an der Westfälischen Straße. Zunächst ohne den Insassen, dieser kehrte jedoch kurz darauf zu seinem beschädigten Gefährt zurück. Und lieferte den Polizisten in seinen ersten Angaben gleich mehrere Gründe dafür, warum er die Flucht vom Unfallort angetreten hatte. Da wäre zunächst einmal die Aussage, dass er noch am Morgen Drogen konsumiert habe. Dass er nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis sei – und noch nie war. Oder auch einer gültigen Zulassungsbescheinigung. Und dann wäre da noch der Umstand, dass die Kennzeichen am Fahrzeug fehlten. Im Umfeld fanden die Beamten jedoch eines, das offenbar zuvor noch schnell entsorgt worden war. Erste Ermittlungen ergaben, dass die Kennzeichen offenbar entwendet und möglicherweise mit einem gefälschten Siegel versehen wurden.

Den 37-jährigen Fahrer des Wagens (aus Dortmund) erwartet daher nun eine ganze Latte an Ermittlungen. Die Beamten nahmen ihn zunächst mit zur nächstgelegenen Polizeiwache, wo ihm eine Blutprobe entnommen wurde. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde er entlassen.

Bliebe nun noch die Frage nach dem zweiten beteiligten Auto… Hier mussten keine Zeugen als Hinweisgeber fungieren. Denn mit etwas Verzögerung meldete sich sein Fahrer – ein 38-jähriger Niederländer – direkt über den Notruf der Polizei. Auch er hatte offenbar seine Gründe gehabt zunächst weiterzufahren, um schließlich vom Parkplatz einer nahegelegenen Gastronomie aus anzurufen und den Unfall zu melden. Seine Beifahrerin habe ein dringendes menschliches Bedürfnis gehabt, gab er in seinen ersten Aussagen an. Und so verschaffte er dieser zunächst die Möglichkeit zur Erleichterung.

Dass ihm das die Ermittlungen wegen des Verdachts des unerlaubten Entfernens vom Unfallort erspart, ist aber eher unwahrscheinlich.

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